Gefährliche Wärmeleitpaste: Amech STG-4 ätzt CPU und Kühler an
Die südkoreanische Wärmeleitpaste Amech STG-4 ist zwar vergleichsweise günstig, hat dafür aber offenbar ein großes Problem: Sie setzt Essigsäure frei. Dadurch können die anliegenden Metallflächen dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wenn es um den Kauf von Wärmeleitpaste geht, achten Kunden normalerweise auf typische Eigenschaften wie eine hohe Wärmeleitfähigkeit, dass sich die Paste gut verstreichen lässt oder sie auch nach Jahren nicht eintrocknet. Bei manchen Produkten gibt es aber noch weitere Fallstricke, wie ein aktueller Bericht von Igor's Lab zeigt. Dort wurde bereits im vergangenen Jahr die südkoreanische Wärmeleitpaste Amech STG-4 getestet und als problembehaftet eingeordnet. Moniert wurden damals ein deutlicher Essiggeruch beim Auftragen und im Betrieb. Als Ursache wurde enthaltenes Acetoxy-Silikon vermutet, das bei Kontakt mit Feuchtigkeit Essigsäure freisetzt und die Wärmeleitpaste aushärten lässt.
Wärmeleitpaste gegen Metalloberflächen
Jetzt, ein Jahr später, gibt es ein Update zu dem Thema - und zwar aus Südkorea. Igor's Lab hat ein Forenthema der südkoreanischen Website Quasar Zone ausfindig gemacht, in dem Nutzer über beschädigte Kühler und Heatspreader berichten - und das im Zusammenspiel mit der Amech SGT-4. Offenbar wurde tatsächlich Essigsäure freigesetzt, die die jeweiligen Metalloberflächen angegriffen hat. Auf den Kupferoberflächen der fotografierten Wasserkühler sind deutliche Beschädigungen zu erkennen, und vom Heatspreader eines verwendeten Prozessors wurde offenbar die Beschriftung weggeätzt. Ein Foto eines vernickelten Luftkühlers zeigt zwar keinen negativen Einfluss, das dürfte aber schlicht an der chemisch stabileren Oberfläche liegen.
Der Hersteller der Wärmeleitpaste hat zwar keine offizielle Adresse, konnte aber offenbar trotzdem kontaktiert werden. Auf entsprechende Berichte wurde laut Igor's Lab aber uneinsichtig und mit Gegenangriffen reagiert. Unter anderem wurde auf die EU-Verordnungen RoHS und REACH verwiesen, die die Amech STG-4 angeblich einhält. Diese treffen aber gleichzeitig keine Aussagen über die Beimischung von Acetoxy-Silikon - die Wärmeleitpaste kann also trotzdem Essigsäure freisetzen. Die Fronten scheinen damit verhärtet, einen Rückruf dürfte es wohl nicht geben.
Betroffenen Kunden bleibt damit wohl nichts anderes übrig, als mit dem Risiko zu leben oder - besser - die Wärmeleitpaste zu entfernen und gegen ein etabliertes Produkt auszutauschen. Die Amex SGT-4 wird zwar vergleichsweise günstig angeboten. Der niedrige Preis sollte angesichts der bestehenden Probleme aber nicht dazu verlocken, die Paste trotzdem einzusetzen. Der potenzielle Schaden dürfte die Ersparnis schließlich deutlich übersteigen.
Wenn es um den Kauf von Wärmeleitpaste geht, achten Kunden normalerweise auf typische Eigenschaften wie eine hohe Wärmeleitfähigkeit, dass sich die Paste gut verstreichen lässt oder sie auch nach Jahren nicht eintrocknet. Bei manchen Produkten gibt es aber noch weitere Fallstricke, wie ein aktueller Bericht von Igor's Lab zeigt. Dort wurde bereits im vergangenen Jahr die südkoreanische Wärmeleitpaste Amech STG-4 getestet und als problembehaftet eingeordnet. Moniert wurden damals ein deutlicher Essiggeruch beim Auftragen und im Betrieb. Als Ursache wurde enthaltenes Acetoxy-Silikon vermutet, das bei Kontakt mit Feuchtigkeit Essigsäure freisetzt und die Wärmeleitpaste aushärten lässt.
Wärmeleitpaste gegen Metalloberflächen
Jetzt, ein Jahr später, gibt es ein Update zu dem Thema - und zwar aus Südkorea. Igor's Lab hat ein Forenthema der südkoreanischen Website Quasar Zone ausfindig gemacht, in dem Nutzer über beschädigte Kühler und Heatspreader berichten - und das im Zusammenspiel mit der Amech SGT-4. Offenbar wurde tatsächlich Essigsäure freigesetzt, die die jeweiligen Metalloberflächen angegriffen hat. Auf den Kupferoberflächen der fotografierten Wasserkühler sind deutliche Beschädigungen zu erkennen, und vom Heatspreader eines verwendeten Prozessors wurde offenbar die Beschriftung weggeätzt. Ein Foto eines vernickelten Luftkühlers zeigt zwar keinen negativen Einfluss, das dürfte aber schlicht an der chemisch stabileren Oberfläche liegen.
Der Hersteller der Wärmeleitpaste hat zwar keine offizielle Adresse, konnte aber offenbar trotzdem kontaktiert werden. Auf entsprechende Berichte wurde laut Igor's Lab aber uneinsichtig und mit Gegenangriffen reagiert. Unter anderem wurde auf die EU-Verordnungen RoHS und REACH verwiesen, die die Amech STG-4 angeblich einhält. Diese treffen aber gleichzeitig keine Aussagen über die Beimischung von Acetoxy-Silikon - die Wärmeleitpaste kann also trotzdem Essigsäure freisetzen. Die Fronten scheinen damit verhärtet, einen Rückruf dürfte es wohl nicht geben.
Betroffenen Kunden bleibt damit wohl nichts anderes übrig, als mit dem Risiko zu leben oder - besser - die Wärmeleitpaste zu entfernen und gegen ein etabliertes Produkt auszutauschen. Die Amex SGT-4 wird zwar vergleichsweise günstig angeboten. Der niedrige Preis sollte angesichts der bestehenden Probleme aber nicht dazu verlocken, die Paste trotzdem einzusetzen. Der potenzielle Schaden dürfte die Ersparnis schließlich deutlich übersteigen.
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